Vielleicht täuscht mein Eindruck, aber Kopfhörer sind die vielfältigste Zubehör-Kategorie für das iPhone: Es gibt fette, geschlossene mit einem Bügel über dem Kopf. Oder man entscheidet sich für kleine, leichte In-Ear-Hörer. Für welche mit oder ohne Kabel (Bluetooth), mit Mikrofon für Telefonate und ohne.

Der erste Kopfhörer-Test des Jahres fällt auf das Modell BBH 210 des französischen Herstellers BeeWi. Es ist ein federleichter Bügelkopfhörer (40 Gramm), der per Bluetooth Verbindung mit dem iPhone, aber auch meinem MacBook Pro, aufnimmt. Dank eines Mikrofons, ist er gleichzeitig Freisprecheinrichtung für Telefonate.

Den Bügel kann man an die Kopfgröße des Trägers anpassen, wobei es bei mir schon knapp wird. Die Ohrteile sitzen gerade so in meinen Ohren, über Stunden konnte ich den BBH 210 nicht auf dem Kopf haben. Damit die Plastik-Hörteile nicht im Ohr schubbern, liegen Schaumstoffüberzieher dabei – leider in unschönem Mausgrau.

Sauberer Sound im Kopfhörer

Sobald das Zubehör mit dem iPhone per Bluetooth verbunden ist, hört man einen Quittungston. Die Lautstärke steuert man (blind) über eine Wippe auf der linken Seite. Die Knöpfe für Pause, Play, Vor und Zurück sitzen auf der rechten Seite. Die eingebaute Batterie hält rund fünf Stunden für die Wiedergabe oder 150 Stunden im Standby. Aufgeladen wird sie mit einem mitgelieferten USB-Kabel.

Die angegebene Reichweite von zehn Metern hat der Kopfhörer im Test locker geschafft. Der Stereo-Sound ist sauber, nicht umwerfend, aber für Größe und Bauart vollkommen befriedigend. Ist der Kopfhörer nicht in Gebrauch, liegt er zusammengefaltet im mitgelieferten schwarzen Täschchen. Mit rund 60 Euro ist der BeeWi BHH 210 nicht gerade ein Schnäppchen, aber wer viel Musik hört und die Hände beim Telefonieren gern frei hat, wird ihn zu schätzen wissen. Den Kopfhörer gibt es in Schwarz oder Weiß bei Amazon.

Für das nächste iOS-Update wünsche ich mir eine “Bluetooth-Schnell-Aktivierung“. Derzeit ist das Ein- und Ausschalten noch mit zu vielen Schritten verbunden.

Bluetooth – wackelige Verbindung

Nachtrag: Inzwischen konnten wir das Modell auch im Auto ausprobieren. Um es vorwegzunehmen: Das Ergebnis fällt nicht ganz so toll aus. Der Tragekomfort ist ok, allerdings bleibt in Autos mit niedrigen Dachhöhen (z.B. Cabrios) oder für größere Menschen, die eh schon mit ihrem Kopf kurz unter der Decke hängen, nicht sonderlich viel Raum, bis sie gegen dieselbe stoßen. Abgesehen von solchen Einschränkungen ist die Tonqualität gut. Auch bei höheren Geschwindigkeiten und lauterem Fahrgeräusch konnte ich mich noch gut mit meinen Gesprächpartnern unterhalten. Zugleich waren aber auch die Außengeräusche nicht so weit weg, dass ich mir wie in einem geschlossenen Raum vorkam.

Als problematisch erwies sich, wie so häufig, die Bluetooth-Schnittstelle – ob vom iPhone 4S oder dem Kopfhörer vermag ich nicht zu sagen. Denn ein paar Mal kam kein Gespräch zustande. Zwar konnte ich jemanden hören, aber meine Sprache kam nicht beim Gesprächspartner an. Zudem verkraftet das iPhone keine zwei Bluetooth-Verbindungen zur selben Zeit. Jedenfalls klappte es nicht, TomTom-Software für die Navigation laufen zu lassen und ein Telefonat anzunehmen – das Gespräch kam nicht zustande.
Alles in allem ein gemischtes Ergebnis.

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