Tim Cook geht an die Öffentlichkeit. Anders als Steve Jobs, der sich nur zu Produktpräsentationen in der Öffentlichkeit äußerte, gibt sein Nachfolger Interviews im Fernsehen sowie einem Wirtschaftsmagazin: Etwas grimmig, doch entschlossen blickt der Apple CEO vom Cover der Bloomberg Businessweek.

“Exclusive” steht groß drüber, damit wirbt auch das Fernsehen. NBC strahlt am Nikolaustag 2012 in der Sendung Rock Bottom ein “exklusives Interview” mit ihm aus (siehe Video). Brian Williams hat den Firmenchef im Apple Store in der Grand Central Station in New York interviewt. Im kommenden Jahr wird es einen Mac geben, der komplett in den USA gefertigt ist. Auf die Frage, welche Auswirkung es auf den Preis des iPhone hätte, wenn Apple das Smartphone in Nordamerika herstellen würde, sagt Cook das sei weniger eine Frage des Preises als des fehlenden Fertigungs-Know-how in den USA. Es gäbe schlicht und einfach nicht genug Menschen im Land, die über diese Fertigkeiten verfügen. Doch bereits heute kämen der Prozessor für das iPhone aus Texas und das Glas aus Kentucky.

Von Steve Jobs habe er den Ratschlag erhalten: Frage Dich nie, was hätte ich getan, sondern nur was richtig ist. Diese Anekdote als auch das Thema “Fertigung in den USA” wird in beiden Medien thematisiert. Im langen Businessweek-Interview geht es außerdem um das Verhältnis zu Samsung, zum Fertigungsunternehmen Foxconn und die neue Aufstellungim Management. Warum genau Scott Forstall nun gehen musste, sagt er nicht. Er spricht ausführlich über bessere Zusammenarbeit. Durch die Blume könnte man deuten: Forstall war ein Egomane, den nur seine eigene Sache interessierte. In einer längeren Antwort-Passage zu Jony Ive, driftet Cook etwas ab und man könnte seine Aussagen als Antwort darauf lesen, warum Forstall gehen musste: “We want diversity of thought. We want diversity of style. We want people to be themselves. It’s this great thing about Apple. You don’t have to be somebody else. You don’t have to put on a face when you go to work and be something different. But the thing that ties us all is we’re brought together by values. We want to do the right thing. We want to be honest and straightforward. We admit when we’re wrong and have the courage to change.

And there can’t be politics. I despise politics. There is no room for it in a company. My life is going to be way too short to deal with that. No bureaucracy. We want this fast-moving, agile company where there are no politics, no agendas.

When you do that, things become pretty simple. You don’t have all of these distractions. You don’t have all of these things that companies generally worry about. You don’t have silos built up where everybody is trying to optimize their silo and figuring out how to grab turf and all of these things. It makes all of our jobs easier so we’re freed up to focus on the things that truly matter.

You know, I’ve got experience with other companies. Apple’s a jewel. It’s a privilege to be in an environment like that. I have seen the results of things not being like that. It’s no fun. It sucks the life out of you, and so I guard that. There is nothing I won’t do to guard that. Let me just put it like that.

Cook will Apple zukünftig transparenter machen, das bezieht sich jedoch vor allem auf Zulieferer und andere Dinge. Bei Produktplänen werde die Geheimniskrämerei jedoch weitergehen. So antwortet Cook auf die Frage nach einem Apple-Fernsehgerät ausweichend: “Wir haben ein große Interesse am TV-Markt. Dieser Bereich wurde lange vernachlässigt”. Liest sich ganz so, als ob 2013 das Jahr des ersten Apple-Fernsehers werden könnte.

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