Nun also auch Apple. Musik-Streaming bei Apple Musik gibt es ab 9,99 Euro pro Monat. Ein guter Preis für den kompletten Musikkatalog – immerhin 30 Millionen Titel. Für 14,99 Euro pro Monat kommt meine Familie oder die WG (bis zu 6 Personen) in den unbegrenzten Musik-Genuss. Der Köder: die ersten drei Monate sind kostenlos. Ist man erstmal dabei und hat sich an die Annehmlichkeit gewöhnt, läuft das so mit. Die zehn Euro im Monat tun einem ja nicht weh.

Was früher dem bürgerlichen Haushalt sein Zeitungs-, Bücher- und Theater-Abo war, ist dem Digitale Native der Premium-Account bei diversen Diensten. Ich habe noch nie in meinem Leben so viel Geld für Medienkonsum ausgegeben. Ein Zehner für Musik, ein Zehner für Filme & TV-Serien, für das Hörbuch-Abo bezahle ich und den vielen Speicherplatz in der Cloud für all meine Medien sowie Dateien möchte ich auch nicht missen. Doch summa sumarum geht ein dreistelliger Betrag pro Monat drauf. Bitte nicht falsch verstehen, das ist alles enorm praktisch und auf jeden Fall die bessere Alternative im Vergleich zu irgendwelchen illegalen Quellen. Schließlich sollen die Künstler / Macher davon leben können. Wenn sie es denn mal könnten

Einheitspreis 10 Euro für digitale Abos

Ich dagegen muss jetzt mal auf die Kostenbremse treten. Einmal Musik-Streaming reicht. Bei wem ist fast egal, denn in Sachen Musik haben sich die Anbieter auf den Einheitspreis von 9,95 bzw. 9,99 € pro Monat eingependelt. Dabei kann ich wählen zwischen: Ampaya, Deezer, Google Play Music, Juke, Musikload, Napster, Rdio, Spotify, und Xbox Music. Beim Streaming-Dienst der Künstler, Tidal, gibt es auch ein 9,99 Euro-Angebot, doch wenn ich brillante Musikqualität (Lossless mit bis zu 1.411 kpbs – Spotify und andere bieten 320 kpbs) haben möchte, zahle ich 19,99 pro Monat. Mit Tidal unternehmen Musiker wie Jay Z, Madonna, Alicia Keys und andere den Versuch, das Heft beim Musikvertrieb in die eigene Hand zu nehmen.

Pause beim Hörbuch-Abo

Für Hörbücher habe ich natürlich auch ein digitales Abo bei Audible (9,95 €). Jeden Monat ein neues Hörbuch zu konsumieren, schaffe ich aber gar nicht. Ich war schon kurz vor der Kündigung, doch diese Füchse bei der Amazon-Tochter…. Bieten die mir doch wahlweise eine 30-, 60- oder 90-tägige Pause an. Perfekt, das mache ich und bleibe so Kunde.

Auf das normale Fernsehprogramm könnte ich inzwischen verzichten, auf einen Streaming-Anbieter mit Spielfilmen und TV-Serien nicht. Dabei ist es – ganz ketzerisch gesagt – ziemlich egal, bei wem man ist. Die Titel-Katalog weisen große Schnittmengen auf. Aktuell schaue ich bei Netflix (7,99 €), war aber auch schon bei Watchever (8,99 €). Dann gibt es da noch Maxdome (7,99 €), Amazon Prime Instant Video (4,08 €), Magine (ab 6,49 €), Sky Snap (3,99 €) und gelegentlich noch ein aktueller Blockbuster, der bei iTunes aus geliehen wird (ab 3,99 Euro). Wenn der Fernseher mal aus ist, blättere ich in Magazinen. Dank Readly − dem Spotify für Magazine −finde ich da gar keine Ende mehr.

Die Cloud kostet

Was dann noch hinzukommt sind die Premium-Angebote von Evernote (5,00 €) und der App WeatherPro (0,50 €) für die stundengenaue Wettervorhersage. Will ich alle meine Fotos sichern und regelmäßig Backups vom iPhone machen, zahle ich noch an Apple für die iCloud (0,99 Euro für 20 GB pro Monat). Andere legen ihre Dateien in die Dropbox (9,99 Euro für 1.000 GB pro Monat), Box, den Google Drive oder Microsofts SkyDrive – ganz nach Geschmack und Vorliebe, denn preislich tun die sich alle nichts. Haste ma ´nen Zehner? Ganz abgesehen von meinen monatlichen Medienausgaben kommen noch die Rechnungen vom Mobilfunkprovider und dem DSL-Anbieter ins Haus. Schöne neue – aber teure – Digital-Welt.

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