Wow, optisch haben die Maskenbildner Ashton Kutcher perfekt hinbekommen. Man könnte meinen, Steve Jobs blickt einen an. Inhaltlich stößt der erste Ausschnitt auf geteilte Kritik. Der Spielfilm über das Leben des Apple-Gründers kommt am 19. April 2013 in die Kinos und lief bereits auf dem Sundance Filmfestival.

Kritische Töne kommen von einem, der dabei war: Mitgründer Steve Wozniak. Er sagt, die Szene in dem Hewlett-Packard Parkhaus hätte sich so nie abgespielt – weder inhaltlich, noch optisch (Er hat nie eine Krawatte getragen). Hier versucht Jobs seinem Partner Woz die Augen zu öffnen und die Zukunft des Personal Computers in blumigen Worten aufzuzeigen. Die Realität war wohl eher umgekehrt, wie Wozniak gegenüber Gizmodo schildert:

Totally wrong. Personalities and where the ideas of computers affecting society did not come from Jobs. They inspired me and were widely spoken at the Homebrew Computer Club. Steve came back from Oregon and came to a club meeting and didn’t start talking about this great social impact. His idea was to make a $20 PC board and sell it for $40 to help people at the club build the computer I’d given away. Steve came from selling surplus parts at HalTed he always saw a way to make a quick buck off my designs (this was the 5th time).

The lofty talk came much further down the line.

I never looked like a professional. We were both kids. Our relationship was so different than what was portrayed. I’m embarrassed but if the movie is fun and entertaining, all the better. Anyone who reads my book iWoz can get a clearer picture.

Das dürfte das Problem aller Filmbiografien mit noch lebenden oder erst kürzlich verstorbenen Protagonisten sein. Sie bewegen sich im Spannungsfeld zwischen fesselnder Filmgeschichte und “So war es wirklich”. Da hat es Steven Spielberg mit seinem aktuellen Lincoln-Film leichter. Da kommt keiner mehr um die Ecke und sagt: Das war aber ganz anders, ich war dabei.

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