Es soll ein Gerät von Apple sein, doch welches? Das iPhone 6, das größere iPhone 6 Plus, das iPad Mini 3 oder doch lieber das iPad Air 2? Von 4,7 Zoll (11,9 cm) bis 9,7 Zoll (24,63 cm) Bildschirmdiagonale hat Apple vier Geräte im aktuellen Angebot. Da fällt die Entscheidung für eine Anschaffung oder ein Geschenk nicht leicht. Vor allem, wenn man noch nie ein Gerät mit dem angebissenen Apfel in der Hand hatte.

Telefonfunktion – hat nur das iPhone 6

Wer mit dem Gerät telefonieren möchte, muss nicht lange überlegen. Das geht nur mit dem iPhone 6 oder 6 Plus. Aber: Mit dem iPad Mini und dem iPad Air kann man natürlich per Facetime, Skype oder anderen Apps Video- und Sprachchats führen. Auch Internettelefonie (VoIP) lässt sich mit den Tablets realisieren. Doch etliche Provider untersagen die VoIP-Nutzung in ihren Netzen oder erheben eine Extra-Gebühr dafür. Klassische Telefonie im Mobilfunknetz ist nur mit dem iPhone möglich. Somit ist es für unterwegs und in der Hosentasche die bessere Wahl. Außerdem sehen Telefonierer mit Tablet am Ohr einfach albern aus.

Mediennutzung – Vorteil Tablets

iPad Ai 2 Apple Maße
Das iPad Air 2 hat eine Bildschirmdiagonale von 24,63 cm.

Die größeren Bildschirme spielen ihre Vorteile vor allem bei der Mediennutzung aus. Fotos, Videos, TV Serien und Spielfilme als auch das normale TV-Programm sind auf den iPads ein Genuss. Je größer der Bildschirm, umso mehr Spaß macht der Action-Kracher, keine Frage. Wer also viel und regelmäßig bewegte Bilder anschaut, sollte zu einem iPad greifen. Mit entsprechender App lässt sich das Tablet auch noch als Zweit-Monitor am heimischen Rechner einsetzen. Wer gelegentlich mal eine Folge einer TV-Serie während der Bahnfahrt schaut, wird das aber auch auf dem iPhone 6 Plus genießen können.

Schaut man sich die Auflösung der Displays an, liegt das iPad Air 2 mit 2.048 x 1.536 Bildpunkten (Pixel, kurz px) klar vorn. Bei gleicher Auflösung bietet das iPad Mini 3 jedoch mit 326 ppi eine höhere Punktdichte. Auf einen Inch kommen hier 326 Bildpunkte (ppi = Pixel per Inch). Damit sollte das Bild noch schärfer und detailreicher wirken. Ein Blick in die Tabelle verrät, dass von den vier Geräten das iPhone 6 Plus mit 401 ppi die höchste Punktdichte aufweist. Apple spricht ja bereits seit einiger Zeit vom Retina-Display. Der Marketing-Begriff soll aussagen, dass die Bildpunkte so dicht beieinander liegen, dass das menschliche Auge (Retina = Netzhaut) keine einzelnen Pixel mehr wahrnimmt.

Speichergrößen – genug Speicher hat man nie

Die Einsteigerversionen von iPhone und iPad verfügen jeweils über 16 Gigabyte (GB) Speicher. Sobald das Betriebssystem iOS 8 installiert ist, sind davon nur noch rund zwei Drittel verfügbar. Wer keine Musik oder Filme auf dem Gerät speichert, selten fotografiert und vor allem im Internet surft, dürfte mit dem kleinen Speicher auskommen. Alle anderen sollten das Geld für die zusätzlichen Gigabytes ausgeben. Je mehr Speicher, desto besser ist auch der Wiederverkaufswert des Geräts.

Meine Erfahrung im Umgang mit mobilen Geräten: Speicher kann man nie genug haben. Natürlich gibt es praktische Speichererweiterungen, aber einfacher ist es, wenn das Gerät alle Daten fasst. Im Laufe der Zeit sammeln sich etliche Apps und Inhalte an. Beim Wechsel von iOS 7 auf iOS 8 hatten viele Nutzer ein Platzproblem. Sie mussten erste Fotos, Musik oder Apps löschen, bevor sie das neue Betriebssystem installieren konnten. Sehr ärgerlich. Beispiel App-Update: Erscheint eine neue App-Version, muss zuerst die vollständige Datenmenge der neuen Version heruntergeladen werden. Dann überschreibt die Software die alte App: Konsequenz: Für ein App-Update benötigt man stets die doppelte Speichermenge der Dateigröße. Ein Spiel wie Minion Rush hat beispielsweise 85 MB. Das ist  recht schmal, Apples Tabellenkalkulation Numbers benötigt gleich 243 MB.

Mach mal ein Foto

Ich habe noch nie so viel fotografiert wie mit meinem iPhone. Das liegt einfach in der Natur der Sache: Das Smartphone habe ich immer dabei, der Akku ist geladen und ich kann die Fotos direkt verschicken oder zu Netzwerken hochladen. Schon allein deshalb benötigt man viel Speicher. Mit dem iPad fotografiert man sicherlich weniger, weil man es eben nicht ständig dabei hat. Wobei, gerade beim Fotografieren hat das iPad aufgrund seiner Größe und seines Gewichts einen Vorteil: Man hält es ruhiger. Die jüngsten 1.000 Aufnahmen sichert Apple im Fotostream. Das Angebot ist kostenlos. Wer sämtliche Fotos und Videos auf Apples Servern sichern möchte, benötigt ein Upgrade für den iCloud Drive (0,99 Euro pro Monat für 20 GB). Die Alternative: Regelmäßig Fotos von den Geräten löschen. Eine automatische Sicherung in “Wolkendiensten” wie der Dropbox ist natürlich auch möglich.

Die Bibliothek in der Tasche

Wer eBooks mit den Geräten liest, wird ein größeres Display bevorzugen. Doch hier spielt auch das Gewicht eine Rolle. Die 444 Gramm des großen iPads können bei einem Roman schon mal schwer in den Händen werden. Da bringt das iPad Mini 3 rund 100 Gramm weniger auf die Waage. Zusätzlich verschwindet ein iPad Mini auch mal in der Damenhandtasche und ist somit deutlich mobiler. Wer vor hat, im Liegestuhl oder der Hängematte eBooks bei Tageslicht zu lesen, wird enttäuscht sein. Bei Sonnenschein ist die Schrift kaum zu erkennen. Abends im Bett funktioniert die Lektüre dagegen ohne zusätzliche Lampe. Bei Tageslicht hat der Kindle vom Amazon einfach die Nase vorn. Dafür bietet Amazon mit der Whispersync-Funktion seiner Kindle-App eine tolle Funktion: Man kann auf iPhone und iPad nahtlos zwischen Hörbuch (beim Autofahren) und eBook (im Lesesessel) wechseln.

Mit oder ohne Mobilfunk (Cellular)?

Das iPhone 6 ist universeller einsetzbar, sei es als Fernbedienung, zur Haushaltssteuerung (Smart Home) oder als Navi im Auto. Weil man das iPhone häufiger in die Hand nimmt und anders nutzt, ist die Batterie am Ende des Tages leer. Das sieht beim iPad anders aus. Da hält eine Ladung oft mehrere Tage oder sogar Wochen, dabei sind die offiziellen Leistungsdaten der Lithium-Ionen-Akkus vergleichbar. Bleibt bei der Anschaffung noch die Frage, ob mit oder ohne Mobilfunk (4G – LTE). Wer sein iPad nur gelegentlich unterwegs einsetzt um Daten abzurufen, kann sich das Geld für die teurere Cellular-Version sparen. Mit der Funktion Persönlicher Hotspot versorgt man unterwegs das iPad via iPhone (oder einem anderem Smartphone) mit dem Internetzugang. Die Anschaffung eines Tablet-PCs oder Smartphones ist auch eine Kostenfrage, bei den Einstiegspreisen von iPhone oder iPad lohnt sich ein Blick auf Finanzierungs- und Ratenkauf-Angebote.

Ob Apple langfristig an die vier Bildschirmdiagonalen festhalten wird, darf bezweifelt werden. Hier könnte in 2015 eine Bereinigung der Produktpalette stattfinden. Die größeren iPhones der 6er-Reihen haben bereits dazu geführt, dass Nutzer das iPad immer öfter liegen lassen.

 

ModelliPhone 6iPhone 6 PlusiPad Mini 3iPad Air 2
Preis in Euro (1)699,-799,-389,- / 509,-489,- / 609,-
BSD in Zoll/cm (2)4,7 / 11,95,5 / 13,977,9 / 20,19,7 / 24,63
Auflösung1334 x 750 px
326 ppi
920 x 1080 px
401 ppi
2048 x 1536 px
326 ppi
2048 x 1536 px
264 ppi
Gewicht in g129172331 / 341437 / 444

1 – Preis für 16 GB Speicher, WLAN / 4G Mobilfunk (Cellular), 2 –  BSD = Bildschirmdiagonale

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