Dass Apple die Aufenthaltsorte der Nutzer ermittelt, war schon länger bekannt. Wie detailliert und systematisch das geschieht überrascht dann doch.

Die Entwickler Alasdair Allan und Pete Warden haben einen iPhone Tracker entwickelt (läuft nur auf einem Mac), der eine Datei aus dem Backup auf dem Rechner ausliest und auf einer Open Street Map-Karte sichtbar macht.

Die Geodaten werden in regelmäßigen Abständen über die Laufzeiten der Mobilfunksignale ermittelt und im iPhone gespeichert. Bei der Synchronisation mit dem Rechner landet die offene Datei im Backup. Sie ist für jeden auf der Festplatte einsehbar, dass macht sich auch der iPhone Tracker zunutze. Darum sollte man die Backups bei der Synchronisation verschlüsseln.

Nutzer hat Tracking zugestimmt

Mit der Zustimmung zu den AGBs in iTunes hat der Nutzer eingewilligt, dass Apple die Lokalisierungsfunktion in anonymer Form nutzen darf. Apple benötigt die Daten für ihre Werbevermarktung via iAd. Nur so kann ortsbezogene Werbung ausgeliefert werden.

In meinem Fall scheinen die gespeicherten Nutzungsdaten nicht weit in die Vergangenheit zurück zu reichen, denn es werden nur Punkte im Großraum Hamburg angezeigt. Alasdair Allan zeigt in dem Video seine Bewegungsdaten während einer Zugfahrt.

Washington DC to New York from Alasdair Allan on Vimeo.

Es gibt eine Option zum Deaktivieren der Nutzung

Gebt in die Adresszeile des Safari-Browsers auf dem Gerät ein: oo.apple.com (das sind die Buchstaben O, keine Null). Dann erhaltet Ihr folgende Meldung. Das Opt-Out bezieht sich nur auf die Verwendung der Geodaten im Werbesystem iAd. Ob damit auch die Aufzeichnung der Aufenthaltsorte beendet wird, sagt Apple nicht.

(gefunden bei gutjahr)

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