Google Maps ist wieder da! Für alle, die es auf dem iPhone vermisst haben und denen eine Nutzung im Browser nicht ausreichte. Knapp drei Monate hat es gedauert, bis Google Maps nach dem Rausschmiss aus iOS 6 als eigenständige App auf Apples Smartphone zurückkehrt. Wird auch Zeit, denn die australische Polizei warnte iPhone-Nutzer bereits vor den lebensgefährlichen Fehlern in den Apple-Karten.

Die kostenlose App in der Version 1.0 ist 6,7 MB groß. Ein Fingertipp auf die blaue Kompassnadel aktiviert die Ortung des aktuellen Aufenthaltsortes. Ein zweiter Fingertipp startet den Kompass und richtet die Karte gemäß der eigenen Blickrichtung aus. Dabei wechselt die Perspektive, man schaut von erhöhter Position auf die Stadt.

In die Karten lassen sich Verkehrsinfos und öffentliche Verkehrsmittel einblenden. Natürlich kann der Nutzer auch zur Satellitenansicht wechseln und es gibt einen Link zur Google Earth-App, in der die aktuelle bzw. Adresse direkt übernommen wird. Bei den öffentlichen Verkehrsmitteln wurden im Test nur U- und S-Bahnen in Hamburg angezeigt. Buslinien fehlen, obwohl sie in den Routenoptionen augeführt sind. Eine Routenberechnung per ÖPNV zu den Landungsbrücken liefert mir einen enormen Umweg per S-Bahn, obwohl es mit einer U-Bahn-Linie deutlich schneller zum Ziel ginge.

Verbindung zwischen Desktop und Mobile

Gelungen ist die Verbindung mit dem eigenen Google-Konto. Das ermöglicht einen Abgleich der Daten über unterschiedliche Geräte hinweg. Auch am Desktop gesuchte als auch favorisierte Orte tauchen Sekunden später in der App auf. Außerdem kann man hier auf Wunsch Adressen für Zuhause und Arbeit festlegen, was Routenberechnungen vereinfacht. Google hat die Navigationsfunktion noch mit einem Beta versehen. Wie genau die Routenführung samt Sprachausgabe ist, konnte ich noch nicht testen.

Die App reagiert sehr schnell und flüssig auf Befehle wie wischen, schieben und zoomen Die Kartendarstellung in 2D und 3D ist gelungen, wenn auch nicht fehlerfrei. Das war ja ein großer Kritikpunkt bei den Apple-Karten. Im Test tauchen in Streetview bzw. der Google Earth-Ansicht ebenfalls Darstellungsfehler auf. Wer diese melden möchte, schüttelt das iPhone und erhält ein Feedback-Formulare.

Google Maps kennt die Umgebung

Beeindruckend schnell, präzise und hilfreich ist die Autovervollständigung bei der Eingabe von Suchbegriffen. Irgendwie hat die App immer gewußt, was ich Suche, egal ob Adressen oder Laden. Die Eingabe eines Gattungsbegriffs wie Tankstelle liefert sämtliche Treffer im Umkreis. In der Karte sieht man kleine rote Punkte, unten in der Menüleiste wischt man von Eintrag zu Eintrag. Dabei sieht man den Namen und die Entfernung, in der Karte springt ein Markierungspfeil zum jeweiligen Eintrag. Das ist einfach gut gemacht.

Für die meisten Geschäfte gibt es Nutzerbewertungen, einen Link zur Webseite, Telefonnummer, Öffnungszeiten, Entfernung zum eigenen Standort und einen Link zur Streetview-Ansicht. Diesen Eintrag kann man mit Freunden per iMessage (Nachrichten) oder Mail teilen. Ein Fingertipp auf den Stern und die Adresse ist in den Favoriten gesichert und damit auch in der Desktop-Version unter Meine Orte abrufbar.

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