Die iPhone-Landkarte wird deutlich größer: Apple wird die nächste Generation des iPhones rund um den Globus vertreiben. Die Kalifornier sprechen mit den großen Namen der Mobilfunkindustrie. Die dürften eigentlich noch keine Details verraten, aber ihre Klappe können sie auch nicht halten. Ich vermute mal, und als iPhone-Besitzer kann ich das nachempfinden, sie sind einfach froh, bald mitspielen zu dürfen.

Gervais Pellissier, CFO der France Telecom (Orange) hat in einer Telefonkonferenz gegenüber Journalisten bestätigt, das sie gern in “mehr als zwei Ländern” verkaufen möchten. Bisher wurden Polen und Spanien als mögliche Länder genannt. Orange betreibt aber noch Netze in der Schweiz, der Slowakei, Moldawien, Belgien und vielen weiteren Ländern.

Vor einigen Tagen hatte bereits Vodafone angekündigt, das iPhone demnächst in Italien, Portugal, Griechenland, der Tschechischen Republik, Türkei, Australien, Ägypten, Indien, Neuseeland und Südafrika zu vertreiben. Italien ist besonders bemerkenswert, da hier Telecom Italia (TIM) und Vodafone das Smartphone verkaufen werden. In der Schweiz wird Swisscom noch in diesem Jahr mit von der Partie sein.

In Südamerika wird America Movil, Mobilfunkprovider in Mexiko, das iPhone in Brasilien, Argentinien, Kolumbien, Chile und natürlich Mexiko auf den Markt bringen. In Nordamerika kommt Rogers Communication für Kanada hinzu.

In Singapur bringt Singapore Telecommunications (SingTel) das iPhone auf den Markt. SingTels Beteiligungen Bharti Airtel versorgt Indien und Optus Australien. In beiden Ländern ist auch Vodafone vertreten. Globe Telecom, ebenfalls eine Beteiligung von SingTel, vertreibt das Smartphone auf den Philippinen.

Mit dieser Expansion dürfte Apples Ziel, bis Ende 2008 rund 10.000.000 iPhones zu verkaufen, nicht übertrieben illusorisch sein. Analysten der Investmentbank Piper Jaffray schätzen, dass die bisher unter Vertrag genommenen Mobilfunkprovider bis zu 575 Millionen potentielle Kunden erreichen. Das ist deutlich mehr als die 153 Millionen in den bisherigen sechs Ländern.

Neben der geografischen Expansion werden ab Sommer neue Käufergruppen angesprochen. Mit dem Update auf Verison 2.0 werden alle iPhones businesstauglich. Apple erobert die Unternehmen durch die Hintertür. Wenn erst einmal die iPhones auf den Führungsetagen eingezogen sind, werden auch Mac-Rechner zu einer ernsthaften Alternative. Im Privatkundenmarkt hat der Erfolg der iPods und iPhones den gleichen Effekt gehabt. Apple verkauft plötzlich viel mehr Rechner. Im zweiten Quartal 2008 waren es 51 Prozent mehr als im gleichen Quartal des Vorjahres.

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