Im andauernden Patentstreit zieht Samsung nach und gleicht aus zum 1:1. Nach der Rekordstrafe von über einer Milliarde US-Dollar, die ein Geschworenengericht in San José Samsung im August 2012 aufgebrummt hatte und deren Höhe wenig später drastisch reduziert wurde, erringt jetzt der südkoreanische Wettbewerber einen (Teil-)Erfolg bei der International Trade Commission (ITC) in den USA.

Am Dienstagabend erließ die ITC einen Beschluss, wonach Apple Patente zur drahtlosen Datenübertragungen in einigen Geräten verletze. Falls kein Berufungsgericht oder US Präsident Barack Obama widersprechen, droht Apple ein Verkaufsverbot seiner Produkte. Die US-Regierung hat 60 Tage Zeit, ein Veto gegen die ITC-Entscheidung auszusprechen.

Betroffen sind ältere Modelle, die im Netz von AT&T genutzt werden: iPhone 4, iPhone 3GS sowie das iPad 2 und 3. Die aktuellen Geräteversionen, iPhone 5 und iPad 4, werden von der ITC-Entscheidung nicht berührt. Die ITC-Entscheidung bezieht sich auf ein Importverbot. Die Geräte dürfen nicht mehr von asiatischen Montagebetrieben in die USA gebracht werden. Geräte auf Lager dürften somit nicht betroffen sein. Ob Apple und AT&T tatsächlich die betroffenen Geräte aus den Regalen räumen müssen, bleibt abzuwarten, erst mal geht der Verkauf weiter.

Mit Spannung wird erwartet, ob CEO Tim Cook bei seiner Rede zur Eröffnung der Entwicklermesse WWDC am 10. Juni 2013 neue Hardware vorstellen wird. Samsungs Sieg mag wenig Einfluss auf Apples Umsätze haben, in der öffentlichen Wahrnehmung ist es ein unschöner Stich und das ausgerechnet im Heimatmarkt.

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