Apple verzeichnet rund 600.000.000 Nutzerkonten im iTunes Store, von denen die meisten mit einer Kreditkarte verknüpft sind. Damit liegt Apple laut Business Insider deutlich vor Versandhändler Amazon mit 224 Kundenkonten. Es bedeutet auch, dass Apple in der vergangenen zwei Jahren ein enormes Wachstum hingelegt hat. Im Frühjahr 2011 lag die Zahl bei 200 Millionen.
Ohne Apple-ID geht es nicht
Apple zwingt jeden Nutzer eines iPhones oder iPads bei der Einrichtung des Betriebssystems zum Anlegen einer Apple-ID, was mit einem Bezahlkonto gleichgesetzt ist. Wer über iTunes auf dem Desktop Musik erwirbt oder über Apple TV Filme leiht, benötigt ebenfalls ein Konto. Beim Bezahlen hat man bei iTunes die Wahl zwischen Kreditkarte, Click and Buy, dem Online-Bezahldienst der Deutschen Telekom und iTunes Guthabenkarten.
Von Kunden-Konten zur digitalen Geldbörse
Das Passbook auf dem iPhone war ein erster Schritt in Richtung digitale Geldbörse. Die Gerüchte über einen NFC-Chip im iPhone kursieren schon lange. Damit könnte man drahtlos mit dem iPhone Zahlungen authorisieren. Mit dem Fingerabdrucksensor (Touch ID) im iPhone 5S können Nutzer bereits bei Einkäufen in einem der digitalen Stores (iTunes, App Store, iBookstore) Zahlungen genehmigen.
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Digitales Bezahlen
Mit der Anzahl an Kundenkonten mit Kreditkarteninformationen hat Apple die perfekte Basis für einen eigenen digitalen Bezahldienst. Wobei Apple das nicht selbst machen muss, im Silicon Valley wird dafür ein heißer Kandidat gehandelt: Clinkle erhielt 25 Millionen Dollar in seiner ersten Finanzierungsrunde von den Großen der US-Risikokapitalgebern (Accel Partners, Andreessen Horowitz, Index Ventures, Intel Capital, und Intuit). Firmenboss ist der 22-jährige Lucas Duplan, als COO holte er kürzlich den ehemaligen Finanzchef von Netflix, Barry McCarthy. Das System befindet sich in einem geschlossenen Testmodus an amerikanischen Universitäten. Das folgende Video zeigt angeblich das mobile Bezahlversion von Clinkle und erinnert dabei durchaus an Passbook.