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Einmal drücken – ganz viele Funktionen: Coopy, der programmierbare Notrufknopf

Manche Dinge dauern mit einem Smartphone einfach zu lange. Ein Knopfdruck – fertig. Das wäre praktisch, vor allem, wem man gerade keine Hand (und Augen) für das Display frei hat. Schnell auf dem Rad den eigenen Standort versenden, so dass der Partner daheim weiß, wann er oder sie das Nudelwasser zum Kochen bringen kann. Ein Familienfoto per Selbstauslöser schießen, das Licht auf der Terrasse ausschalten. Das Garagentor öffnen oder einen Fake-Call auf das eigene iPhone senden, so dass man einen Grund hat aus diesem langweiligen Gespräch / Besprechung zu fliehen.

Notruf, Standort und Nachricht mit einem Knopfdruck versenden

Es gibt aber auch Situationen, in denen ein Notrufknopf praktisch wäre. Abends, im Dunkeln auf dem Heimweg, wenn einen ein ungutes Gefühl beschleicht. Da ist doch jemand hinter mir. Mit einem Knopfdruck hat man eine Textnachricht mit Standortdaten an den Partner geschickt und einen Anruf an die Polizei gestartet. Oder man hängt den Notrufknopf an die Handtasche, den Koffer oder – noch wichtiger – an das eigene Kind. Sobald sich ein der Dinge aus einem festgelegten Radius entfernen, gibt es eine Push-Nachricht auf dem iPhone. Die App findet den Weg zum verschwunden Objekt.

Genau das alles, will Coopy leisten. Der Notrufknopf mit drei frei-programmierbaren Tasten hängt am Schlüsselbund oder dem Gürtel. Was ein Tastendruck auslöst, bestimmt vorab der Nutzer bzw. sein Aufenthaltsort. Steht man vor dem Garagentor, lässt ein Druck auf den Knopf oben rechts das Tor aufgehen. Ist man im Büro, schaltet der selbe Knopf das iPhone stumm. Verkettete Funktionen via IFTTT mit Smart Home Lösungen sind ebenfalls möglich.

Investor bei Coopy werden

Hinter Coopy steht die PentaSens Inc. aus Cleveland, Ohio. Das Unternehmen möchte für die Fertigung ihres Produktes bis zum 4. Juli 2015 auf 60.000 Dollar Crowdfunding bei Kickstarter kommen. Für 29 Dollar bekommen “Early Birds” einen Coopy-Notrufknopf, sobald dieser produziert ist, das sollte im Dezember 2015 der Fall sein.

Mich erinnert Coopy an das Kickstarter-Projekt Flic, das ich im Dezember 2014 vorgestellt habe. Aber ein gut gemachtes Video, garantiert noch kein funktionierendes Produkt. Die bunten, programmierbaren Buttons sollten im März 2015 ausgeliefert werden. Ich habe das Projekt unterstützt, erhalte bislang aber nur Vertröster-Mails, in denen mir von den Produktionsschwierigkeiten berichtet wird. Schon mehrfach sollte ich meine Versandadresse aktualisieren, weil ich ja in der Zwischenzeit hätte umgezogen sein können … Der Teufel steckt eben im Detail.

Während PentaSens seinen Sitz in den USA hat, befindet sich das fünfköpfige Entwicklerteam in Europa, in Slowenien. Das ist auch das Heimatland des PentaSens Mitgründers Nevio Prosen ( im Video zu sehen). Coopy ist zwar das erste Wearable des Unternehmens, doch haben sie mit Sensoren bereits einige Erfahrungen, die mit BoatEye in ein Produkt für Bootseigentümer geflossen sind.

Ich finde, die Idee hört sich erst mal gut und unterstützenswert an. Freue mich auf mein Exemplar zum Ausprobieren.

Das Coopy-Team
Dirk Kunde: Dirk Kunde ist Journalist und Autor. Den roten Faden seiner Arbeit bildet die Frage: Wie verändert die Digitalisierung unser Leben? Dabei spielt Mobilität durch Smartphones, Tablets und Apps eine entscheidende Rolle.
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