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Datumseinstellung 1. Januar 1970 zerstört Dein iPhone

Der 1. Januar 1970 ist kein guter Tag für Dein iPhone. Mal ganz abgesehen davon, dass es noch 37 Jahre dauert, bis das iPhone überhaupt auf den Markt kommt.

Aber ganz im Ernst: Stellt nicht das Datum in den Einstellungen auf den 1. Januar 1970. Warum solltet Ihr das überhaupt tun? Auf 4Chan ist ein Aufruf erschienen, dass hinter diesem Datum ein “Osterei” der Programmierer steckt. Angeblich wird aus dem schwarzen, angebissenen Apfel dann ein bunter Apfel – eben so wie früher das Apple-Logo aussah. Schon klar, das ist verlockend, auch wenn man in den Einstellungen bei Datum & Uhrzeit ganz schöne lange wischen muss, um bis ins Jahr 1970 zurück zu kommen.

Einziger Haken: Warum sollten die Apple-Entwickler ein Datum wählen, an dem es das Unternehmen noch gar nicht gab? Apple Computers Inc. wurde erst am 1. April 1976 offiziell gegründet.

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Warum der 1. Januar 1970?

Ihr werdet verstehen, ich habe es mit meinem iPhone nicht selber ausprobiert. Darf man den Quellen glauben (siehe Video), ist das iPhone nach der Datumsumstellung und einem Neustart nur noch ein teurer Briefbeschwerer. Auch die “Geniuse” bei Apple können dann nicht mehr helfen. Das iPhone ist hinüber.

Laut übereinstimmender Berichte liegt die Ursache für diesen Bug bei Unix. OS X als auch iOS haben ihren Wurzeln in diesem Betriebssystem.

Für die Unix-Welt beginnt die Zeitrechnung sozusagen am 1. Januar 1970. Die erste Unix-Version wurde Ende 1971 von den Bell Laboratories herausgegeben. Keiner der Entwickler ist davon ausgegangen, dass Programme ein Datum benötigen, das in der Vergangenheit liegt. Somit liegt für Unix die Datums-Angabe 1/1/1970 bei Null. Das gilt insbesondere für die 64-Bit Architektur. Die wird in Apple-Geräten ab dem iPhone 5s, iPad Air, iPad Mini 2 und neuer eingesetzt.

Nach der Datumsumstellung und einem Neustart hängt sich das Betriebssystem in einer Endlosschleife auf, aus der es niemand mehr befreien kann. Also Finger weg von dieser Spielerei. Das ist kein Osterei, sondern ein ganz gemeiner Bug.


Apple hat angekündigt, das Problem mit einem kommenden iOS-Update zu beheben.

Dirk Kunde: Dirk Kunde ist Journalist und Autor. Den roten Faden seiner Arbeit bildet die Frage: Wie verändert die Digitalisierung unser Leben? Dabei spielt Mobilität durch Smartphones, Tablets und Apps eine entscheidende Rolle.

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