Kategorie Comedy bei den Podcasts im Apple-TV-Programm

Nach der Computer-, Musik, Mobilfunk- sowie Trickfilmbranche, nimmt sich Apple das Fernsehen zur Brust. Gut, es ist mehr Evolution als Revolution, sie lassen sich Zeit, aber so stelle ich mir das Fernsehen der Zukunft vor: Was ich will, wann ich will und auf Wunsch sogar werbefrei. Die Apple TV Box ist mit kleinen Einschränkungen für Film- und Serien-Fans eine großartige Wunderbox unter (oder über) dem Fernseher.

Die Anschaffung

Die Apple TV Box mit 160 GB Speicher kostet im deutschen Apple Store 399 Euro. Viel Geld für den kleinen silbernen Kasten, der gerade mal rund 20 x 20 x 3 cm groß ist und nur ein Kilo wiegt. Da der iPhone-Fan ein Spartier ist, hat er sich die Kiste aus den USA mitbringen lassen, dort kostet sie nur 329 Dollar plus lokaler Mehrwertsteuer (Danke ans BüroX). Stromanschluss? Spracheinstellungen? Alles kein Problem: Das Netzkabel eines alten Kassettenrekorders passt genau (Fachbegriff: Anschlussbuchse Europa-Norm mit Doppelnut). Dann noch den Fernseher per HDMI-Kabel anschließen, noch eine Audioverbindung zur Stereoanlage und los geht´s. Box einschalten, WLAN-Passwort und iTunes-Passwort eingegeben, Sprache auf Deutsch umstellen und fertig!

Die Funktionen

Die Apple TV Box wird mit iTunes auf dem Laptop synchronisiert. Dann kann man seine Musik über die Stereoanlage hören, Filme und Serien anschauen, die schon auf dem Rechner lagen. Mit dem iTunes Store steht natürlich eine riesige Videothek offen, in der man hunderte TV-Serien und Spielfilme kaufen oder leihen kann. Wer noch ein weiteres Konto beim amerikanischen iTunes Store hat, kann Filme im Originalton sehen oder Serien kaufen, die hier noch gar nicht im Fernsehen laufen – und das frei von Werbeunterbrechungen.

Man hat einen direkten Zugang zu YouTube. Natürlich macht es nur bedingt Spaß, sich wackelige, pixelige 30-Sekunden Spaß-Videos anzuschauen. Doch YouTube entwickelt sich langsam zu einer vollwertigen Abspielstation. Filme, wie Home über unsere Erde, in voller Spielfilmlänge und HD, sind der Auftakt.

Natürlich kann man auch auf sämtliche Podcasts (Audio und Video) in iTunes zugreifen: News der BBC, StandUp-Comedy aus New York oder die Shows von DiggNation. Die Auswahl ist schier unendlich.

Eigene Fotos zeigt die TV-Box als animierte Diashow, zur Untermalung holt sich die Software Musik aus der eigenen Sammlung. Ohne großes Zutun entsteht so eine Foto-Präsentation vom letzten Urlaub, die man auch Freunden zeigen kann, ohne die Freundschaft schwerwiegend zu trapazieren. Einen Zugang zu flickr-Accounts gibt es auch in der Box.

Und das iPhone?

Dies hier ist doch ein iPhone-Blog, wann kommt das iPhone ins Spiel? Jetzt! Die mitgelieferte Fernbedienung vom iMac. Es ist der kleine, spartanische , weiße Riegel. Nett, doch wer will in seinem Wohnzimmer noch eine Fernbedienung haben? Mit dem iPhone hat man alles in der Hand, was eine Couch-Potato braucht. Mit der kostenlosen App Remote lässt sich die Apple TV Box mit einem Fingerwisch über den Touchscreen steuern.

Was fehlt

Was der Box zur Perfektion fehlt, ist ein Kabel- oder DVB-t-Tuner. Dann können man das “normale” Fernsehsignal empfangen und per Festplatte aufzeichnen. Auch ein Browser wie Safari wäre nett, um IPTV empfangen zu können. Angebote wie Hulu.com auch auf der Apple TV Box sehen zu könne, wäre die Abrundung eines perfekten TV-Erlebnis (jetzt mal abgesehen von der Problematik, das europäische IP-Adressen bei Hulu geblockt werden.)

Da die kleine Kiste keinen Lüfter hat, arbeitet sie absolut geräuschlos. Die Wärme wird über das Metallgehäuse abgegeben. Wer Abends nach dem Spielfilm noch kalte Füße hat, stöpselt die Box ab und nimmt sie mit ins Bett. Das Ding wird so heiß, da kommt keine Wärmfläsche mit.  Also, auch ein Gerät für Frauen (Oh, oh, auf die Kommentare bin ich gespannt.)

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