Den Schrittzähler Flex von Fitbit habe ich schon mal vorgestellt, nun legt der US-Hersteller nach und erweitert seine Modellreihe der intelligenten Armbänder. Wesentliche Neuerungen sind die kontinuierliche Messung der Herzfrequenz sowie die Anzeige von Telefonfunktionen des iPhones. Der Fitbit Charge (130 Euro) zeigt bei eingehendem Anrufen die Nummer im Display an oder falls der Anrufer im Telefonbuch gespeichert ist, sieht man den Namen. Praktisch, wenn man das iPhone gerade nicht in der Hand hat und so entscheiden kann, ob man ran geht oder nicht.

Der Charge HR (Heart Rate, 150 Euro) erfasst kontinuierlich die Herzfrequenz seines Trägers. Das tut auch der Surge (250 Euro), doch diese fast-Smartwatch kann auch Anrufe und SMS auf dem Display anzeigen sowie die Musikwiedergabe auf dem iPhone steuern. Zum Test hatte ich den Charge am Handgelenk, hoffe aber noch auf ein Testgerät mit Herzschlagmessung.

Fitbit Tracker Surge HR Charge

Wie schon beim Flex, sitzt der breitere Charge bequem am Arm. Das Material ist weich und angenehm auf der Haut. Dank der Doppel-Pins sitzt der Verschluss fest und geht auch bei wilden Bewegungen nicht auf. Während für die Herzfrequenzmessung der Sensor direkt auf der Haut liegen muss, kann man den Charge auch locker tragen. Neun Löcher stehen für den Verschluss zur Auswahl, das Armband gibt es übrigens in den zwei Größen Klein und Groß.

Was zeigt Fitbit Charge an?

Um es vorweg zu nehmen und einfach zu machen, im Display sieht man: Schritte, gelaufene Strecke, erklommene Stockwerke, verbrauchte Kalorien und natürlich die Uhrzeit. Ein längerer Druck auf den Knopf an der Seite startet eine Stoppuhr. Was genau und in welcher Reihenfolge der Charge die Werte anzeigt, legt sein Träger in den Einstellungen der App fest. Synchronisiert werden die Daten entweder per Bluetooth mit der iPhone-App oder über den mitgelieferten Bluetooth-Dongle (USB) am Rechner. Die Batterie hielt bei mir knapp eine Woche, dann musste ich den Charge abnehmen und mit dem recht kurzen (ca. 26 cm) Ladekabel an einem USB-Anschluss aufladen.

Fitbit Charge App

Schau mal, wer da auf dem iPhone anruft

Steht die Bluetooth-Verbindung zum iPhone und ist in der App die Anrufbeanachrichtigung aktiviert, werden eingehende Anrufe per Vibration und Rufnummer bzw. Namen auf dem Display angezeigt. Eine praktische Option, wenn ich gerade die Hände voll habe und nicht in die Hosentasche greifen kann. Eine Anrufannahme ist mit dem Charge aber nicht möglich.

Was ebenfalls deutlich besser geworden ist im Vergleich zu den Vorgänger-Modellen, ist die Schlaferkennung. Bislang musste man die Aufzeichnung des Schlafverhaltens manuell aktivieren. Das habe ich entweder vergessen oder den Knopf nicht richtig gedrückt. Am nächsten Tag habe ich mich dann geärgert. Der Charge erkennt nun automatisch, dass ich mich zum Schlafen hinlege. Im Test verlief die Erkennung der Wach- und ruhelosen Phasen sehr präzise.

Der Charge eignet sich für Menschen, die wissen möchten, wie viel sie sich am Tag bewegen und wie viele Kalorien sie dabei verbrauchen. Der Vergleich mit anderen Nutzern bzw. die erlaufenen Abzeichen wirken motivierend. Im Zusammenspiel mit der App und der WLAN-Waage von Fitbit kann man auch sein Essverhalten bzw. Körpergewicht im Blick behalten. Ambitionierte Sportler sollten wohl eher zum Charge HR greifen.

Der Charge ist ein gelungener Armbanduhr-Ersatz mit erweiterten Funktionen. Der Tracker ist wasserabweisend, kann also auch unter der Dusche dran bleiben. Der Fitbit Charge kostet laut Hersteller 129,99 Euro, wird im Versandhandel jedoch etwas günstiger angeboten.

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