Nun ist es raus: Das iPhone hat ein Geschwisterchen bekommen. Die Verniedlichung passt nicht ganz, denn der iPad hat eine mehr als zweieinhalb mal so große Bildschirmdiagonale wie das Smartphone. Das Tablett ist irgendetwas zwischen iPhone und Laptop, da sind sich die Beobachter noch nicht ganz einig. Die führenden Köpfe bei Apple, erklären in diesem Video, ihre Sicht der Dinge.

Das iPad läuft mit der iPhone OS 3.2, hat keine klassische Festplatte, sondern einen Flash-Speicher, hat mit dem A4 einen eigenentwickelten 1-GHz-Prozessor (Apple hatte sich dazu PA Semi gekauft). Das iPad kommt ohne feste Tastatur aus, die kann man allerdings als Zubehör anschließen kann. Der Anwender steuert alles mit seinen Fingern auf der Glasoberfläche.

Alle bisherigen Apps – und das sind mittlerweile 140.000 – laufen auf dem Gerät, entweder in ihrer Originalgröße oder durch Verdoppelung der Pixel auch formatfüllend. Standardmäßig hat das iPad zwölf Apps installiert (Mail, Safari, Fotos, Kalender, Kontakte, Notizen, YouTube, Videos, iTunes, App Store, iPod, iBooks).

Die Entwickler erhalten ab sofort einen neuen Werkzeugkasten (SDK), um Apps speziell für den iPad zu entwickeln. Flash-Inhalte kann es immer noch nicht wiedergeben! Ein Unding für´s Websurfen auf dem Sofa. Es fehlt eine KameraMultitasking ist wie beim iPhone (noch) nicht möglich. Einzige Ausnahme ist die Musikwiedergabe.

Es gibt eine spezielle Version von iWorks mit Pages, Keynote und Numbers, in der sich Texte, Präsentationen sowie Tabellen mit den Fingern und der virtuellen Tastatur erstellen lassen. Jedes der drei Programme kostet 9,99 Dollar im App Store und macht aus dem iPad einen Laptop-Ersatz.

Mit dem iBookstore macht Apple Amazons Kindle Konkurrenz. Der Nutzer soll elektronische Bücher auf dem 13,4 Millimeter dünnen Gerät lesen. Dazu gibt es einen eigenen Buchladen, die Dateien werden nicht via iTunes verkauft. Seine Werke hat man in einem hölzernen Bücherregal stehen. Ein Fingertipp darauf, dreht das Regal um und öffnet den Buchladen.

Das iPad in der WLAN-Version wird Ende März weltweit ab 499 Dollar erhältlich sein. Die Variante mit WLAN und UMTS (3G) gibt es dann im April – auch in einigen Ländern außerhalb der USA. Die hiesigen Preise sind noch nicht bekannt, aber Apple verlangt schon mal die Dollarsumme auch in Euros. Den iBookstore wird es erst mal nur in den USA geben.

Die Modelle und Preise

16 GB32 GB64 GB
WLAN$ 499$ 599$ 699
WLAN & UMTS$ 629$ 729$ 829

Amazon Deutschland ist geschickt, da kann man bereits die 64 GB-Variante für 699 Euro vorbestellen. Der Versender kennt den genauen Euro-Preis zwar auch noch nicht, kann aber mit der Dollarsumme in Euro nicht viel falsch machen, also sammelt er erst mal Bestellungen ein. Sinkt später der Preis, zahlen die Kunden auch nur den niedrigeren Preis.

Technische Wert

Größe242,8 (H), 189,7 (B), 13,4 (T) mm
Gewicht680 gr , 730 gr (WLAN & UMTS)
Prozessor1 GHz Apple A4
Speicher16, 32 und 64 GB Flash Drive
DisplayDiagonale: 24,64 cm (9,7 Inch)
1024 x 768 Pixel mit 132 Pixel pro Inch
DatenübertragungWi-Fi (802.11a/b/g/n)
Bluetooth 2.1 + EDR
Datenmobilfunk
(nur 3G Modell)
UMTS/HSDPA
GSM/EDGE
BatterieLithium-Polymer Akku
Laufzeit bis zu 10 Stunden
BewegungBewegungssensor (Accelerometer),
Lichtsensor
Ortungüber WLAN, digitaler Kompass
WLAN & UMTS Modell: GPS und Mobilfunkortung
AnschlüsseDock-Connector, Kopfhörer (3,5 mm Klinke), Lautsprecher, Mikrofon, SIM-Kartenschlitten
KnöpfeAn/Aus, Stummschalter, Lautstärke, Home
ZubehörDock, Tastatur mit Dock, Hülle, Kamera-Adapter

Die Domain www.t-mobile.de/ipad führt zur iPhone-Seite von T-Mobile. Das legt den Verdacht nah, dass es das UMTS-Modell auch beim Provider geben wird. Die Vertragskonditionen sind noch unbekannt. Doch wird Apple dieses Mal das iPad sicher auch vertragsfrei in seinen Stores anbieten – beide Modelle.

8 Kommentare

  1. Na was für ein Glück das ich Anfang April in den Staaten bin. Da werde ich das gute Stück doch gleich mal im Apple Shop testen und wenn es meiner Frau gefällt auch kaufen. Dann mekert sie nicht mehr so viel mit mir das ich Abends auf dem Sofa mit dem iPhone spiele.

  2. Der hier konzipierte Reader ist aber aus einer anderen Liga als der Kindle: es soll passende Zeitschriften geben, in denen man neben dem klassischen Text zu Bilderstrecken und Videos verzweigt. Und das Lesen macht doch auch viel mehr Spass, wenn der Reader Buchgröße hat und man die Seiten umklappen kann.
    Ach ja, nicht zu vergessen: Alle spielekonsolen Hersteller werden sich warm anziehen müssen.

  3. Multitasking habe ich auch auf dem iPhone noch nie vermisst. Viele Leute vergessen, dass das iPad keinen PC oder Laptop ersetzen soll. Er ist als eBook-Reader konzipiert und genau das kann und ist er und dazu gleich noch vieles vieles mehr. Also alles super! Das passiert wenn im Vorfeld unnötige Erwartungen hochgekocht werden.

  4. Letztlich ist es wirklich wieder nur eine Spielerei bzw. die Antwort auf die Frage “was kann man mit einem Tablet mehr machen als auf dem Klo damit Zeitung zu lesen?”. Höchstwahrscheinlich nicht viel mehr aber nichts desto trotz gibt es diese Lücke und damit auch Abnehmer. Kenne viele Leute die begeistert sind und sich den iPad sofort zulegen wollen. Vergleicht man den bisher einzigen ernstzunehmenden Konkurrenten Kindle dann vergleicht man hier einen Full HD Flachbildfernseher mit einer Schwarz-Weiß Röhre. Und das bei lediglich 10$ Mehrkosten in den USA. Hochachtung vor Apple für den iPad!
    @Herr Kunde: Als Ergänzung für die Preistabelle: UMTS (3G) kostet für jedes Gerät 150$ mehr!

  5. Hallo. Vom iphone bin ich ja nun wirklich begeistert und möchte gar kein anderes Telefon bzw. Handy mehr haben. Diesen iPad finde ich allerdings in der hier vorgestellten Form allerdings überflüssig. Wüßte wirklich nicht, wozu man dieses Teil ernsthaft benötigen sollte.

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