Apple dreht beim iPhone 14 kräftig an der Preisschraube. Zwar startet das iPhone 14 Pro in den USA noch unter der psychologisch wichtigen Marke von 1.000 Dollar. Doch mir genügen die 128 GB Speicher schon lange nicht mehr. Greift man zum iPhone 14 Pro mit 512 GB Speicher, muss man bereits 1.299 Dollar bezahlen.

Doch in Europa, in diesem Fall Deutschland, fällt das Smartphone noch teurer aus. Der Preis beginnt bei 1.299 Euro und liegt für ein iPhone 14 Pro mit 512 GB bei 1.689 Euro. Dabei hat der Wechselkurs von Dollar und Euro inzwischen Parität erreicht, liegt also bei 1:1. Theoretisch müssten alle iPhones in Europa genauso teuer sein wie in den USA. Doch vermutlich rechnet Apple in Europa mit einer stärkeren Inflation als in den USA. Man hat vorsorglich die Preise nach oben angepasst. Das Vorgängermodell iPhone 13 Pro mit 512 GB war mit 1.499 Euro noch 190 Euro günstiger (plus 11 Prozent).

11 Prozent beim iPhone 14 sparen

Die gute Nachricht: Diese 11 Prozent kann man sparen. Man benötigt allerdings etwas Geduld. Um ganz genau zu sein: sechs Monate. Wie komme ich darauf? Die Preisvergleichs-Plattform idealo hat einen sehr guten Überblick, wie sich in den vergangenen Jahren die Preise für die unterschiedlichen iPhone-Generationen entwickelt haben. Daraus haben sie eine Grafik gemacht, in der man nicht gut den Preisunterschied zum iPhone 13 erkennt, sondern ablesen kann, dass der Preis innerhalb der ersten sechs Monate nach Verkaufsstarte um elf Prozent niedriger ausfallen wird.

Die technischen Neuheiten im iPhone 14

Natürlich kann man argumentieren, das iPhone 14 bringt technische Neuheiten. Es bietet mehr Leistung, was auch einen höheren Preis als beim Vorgängermodell rechtfertigen würde. Das fängt beim neuen A16 Bionic Chip an. Wobei erste Tests nahelegen, dass die Rechenleistung nur minimal schneller geworden ist.

Wie schon gewohnt, bietet die Kamera die meisten Verbesserungen. Das neue Pro Kamera-System arbeitet mit einer 48 MP Hauptkamera, einem Quad-Pixel Sensor sowie einer Photonic Engine, Apple nennt das eine Image Pipeline, welche die Fotoqualität bei schlechten Lichtverhältnissen massiv verbessert. Wer allerdings nur wenig mit dem iPhone fotografiert und filmt, wird das als Preis-Rechtfertigung kaum akzeptieren.

Dafür lebt man etwas sicherer mit einem iPhone 14. Die Sensorik erkennt, wenn der oder die Nutzer(in) einen Unfall bzw. Notfall hat und setzt einen Notruf ab. Falls kein Mobilfunknetz zur Verfügung steht, kann das auch über einen Satelliten erfolgen. Das ist praktisch, wenn man in den Bergen oder anderen entlegenen Gebieten unterwegs ist. Kreativität beweisen die Apple-Designer auch bei der Gestaltung und Namensgebung des Dynamic Islands.

Dynamic Island: Die schwarze Fläche gut genutzt

Apple kann auch beim iPhone 14 Pro noch immer nicht auf den Notch (Einschnitt) im oberen Teil des Displays verzichten. Der schwarze Bereich wird für die Frontkamera und weitere Sensoren benötigt. Bei der bildschirmfüllenden Darstellung von Fotos oder Videos stört dieser schwarze Bereich. Apple hat mit Dynamic Island eine elegante Lösung gefunden, die schwarze Fläche sinnvoll zu nutzen. Eingehende Anrufe, Mitteilungen und weiter Hinweise werden hier nun so dargestellt, als wäre der Notch ein Mitteilungsfeld. Natürlich bleibt auch weiterhin der Bereich rund um die Kamera schwarz, doch der übrige Raum füllt sich mit Informationen.

Zum Start ist das Dynamic Island für die Apple-eigenen Apps reserviert. Bleibt zu hoffen, dass auch externe App-Entwickler bald diese “dynamische Insel” bespielen dürfen.

1 Kommentar

  1. Also gleich kaufen, finde ich echt schwierig. Ich warte immer 2 Generationen ab, dann gibt es die Smartphones bereits in wesentlich günstiger. Außerdem bekommt man ab und zu mal echte Innovationen und nicht nur aufgewärmte Designs. Gruß Karl

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein