Laut einem Fortune-Bericht hielt sich Apple-Boss Steve Jobs während seiner Abwesenheit im ersten Halbjahr 2009 unter anderem im Universitätsspital Basel für eine radiologische Behandlung neuroendokriner Tumore auf. Eigentlich ist die Krankengeschichte eines Unternehmenslenkers Privatsache. Doch bei einem börsennotierten Unternehmen, bei dem Produktentwicklung und -präsentation so eng mit einer Person verbunden sind, will man mehr wissen. Zudem ist dies ein gutes Beispiel für die Geheimniskrämerei des Managements.

Erstaunlicherweise war Jerry York, ehemaliges Mitglied des Board of Directors bei Apple, eingeweiht. Wahrscheinlich wussten es dann auch weitere Mitglieder des Aufsichtsgremiums. York vertraute die Schweiz-Reise bereits vor geraumer Zeit dem Journalisten Doron Levin an, mit der Bitte um Verschwiegenheit. Der hielt sich daran, doch da York im März 2010 verstarb, fühlt sich der Journlist nun nicht mehr an sein Versprechen gebunden. Erstaunlich, das die Reise in die Schweiz so lange geheim blieb. Einen Aufenthalt Jobs in Basel müssen doch etliche Menschen, ob nun Ärzte oder Patienten, mitbekommen haben.

Jobs Krankengeschichte beginnt 2004 mit einer Operation im Stanford University Medical Center in Palo Alto. Die Chirurgen entfernen Krebszellen an seiner Bauchspeicheldrüse. Jobs fällt kurzzeitig aus. Doch er kommt voller Energie und Tatendrang ins Unternehmen zurück. In den folgenden Jahren verliert Jobs sichtbar an Gewicht. Anfang 2009 kündigt er sein zweite Auszeit an und begründet sie mit einer Hormonstörung. Das Ungleichgewicht sorge dafür, das Proteine nicht richtig von seinem Körper aufgenommen werden können. Er kündigt seine Rückkehr für Ende Juni 2009 an, was er auch einhält.

Das Wall Street Journal findet später heraus, das Steve Jobs im April 2009 im Methodist University Hospital in Memphis eine Leber transplantiert wurde – also doch weit mehr als nur eine Hormonbehandlung. Beobachter beunruhigt an der aktuellen Krankmeldung, dass Jobs keinen voraussichtlichen Rückkehrtermin ins Unternehmen nennt. Er schreibt nur: “I love Apple so much and hope to be back as soon as I can.

1 Kommentar

  1. Ich hoffe, Steve Jobs wird so schnell wie möglich wieder gesund. Dies nicht, weil ich im Besitz von Apple-Aktien bin, sondern weil ich die Kreativität dieses Mannes bei Apple vermissen würde. Die Produkte, die der amerikanische Konzern in den letzten Jahren auf den Markt gebracht hat, haben allesamt jetzt schon Kultstatus erreicht!

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