Auf die Vertragsbindung zwischen iPhone und Telekom wird viel geschimpft, hier ist nun mal ein “Zückerchen” für die Vertragskunden: Sie erhalten im AppStore die Navigon select Telekom Edition gratis. (Wert: rund 60 Euro)

Die App ist eine vollständige Turn-by-Turn-Navigationssoftware, also mit gesprochenen Richtungsangaben, 3D-Kartenansicht, Nachtmodus, POIs und allem Schnickschnack, den man so braucht, um seinen Weg zu finden. Das Kartenmaterial umfasst die DACH-Region, also Deutschland, Österreich und die Schweiz. Die Telekom Edition ist 1,67 GB groß.

Einzige Einschränkung: Die kostenlose Nutzung ist auf zwei Jahre begrenzt. Das lässt sich aufheben, wenn man eine der  sechs Premium-Pakete (z.B. Verkehrsmeldungen, Panoramaview ) im Preis zwischen 10 und 20 Euro hinzukauft. Damit ist die App “lebenslang” kostenfrei.

Das Geschenk zeigt eins ganz deutlich: Bald wird man mit Navi-Programmen kein Geld mehr verdienen können. Navigon und Konsorten benötigen ein neues Geschäftsmodell. Google hat dieses Geschäft kaputt gemacht. Auf Android-Handys ist eine kostenlose Navigation mit Google-Maps enthalten. Nokia hat nachgezogen und gibt sein Navteq-Kartenmaterial ebenfalls kostenlos an die Nutzer. Die Finnen haben vor knapp drei Jahren das amerikanische Unternehmen Navteq für 5,7 Milliarden Euro gekauft. Geld, das sie heute abschreiben können.

Update: Die Kostenlos-Variante stellt etliche zahlende Navigon-Kunden vor Probleme. Der Mobile Navigator der DACH-Region, für den sie mal bezahlt haben, ist aus dem AppStore verschwunden. Somit gibt es dafür keine Updates mehr. Hintergrund sind Apples Regeln: Es darf keine zwei Apps mit identischen Programminhalten geben. Also hat Apple kurzerhand den Mobile Navigator DACH entfernt. So ganz identisch sind die beiden Apps jedoch nicht. Die Bezahl-Variante besitzt einige Funktionen, die in der Telekom-Version fehlen. Also einfach auf die Kostenlos-Variante umzusteigen, ist für viele Kunden keine Lösung. Sie lassen ihren Unmut u.a. auf der Facebook-Fanpage von Navigon freien Lauf. Ein Nutzer schreibt: “neuste Version bekommt nun den neuen Namen A-R-SCH, um deutlicher zu kommunizieren, was man von zahlenden Kunden hält!”

8 Kommentare

  1. @Husky: wer sagt das? navigon-App? funzt Ortung in Maps? Wenn ja liegts nich am chip sondern an irgner Einstellung. Im (ver)zweifelsfall, app löschen und neu installieren. Wenn auch in Maps nix geht, iPhone einschicken…

  2. Jungs mal eine Frage … bei mir sagt er, dass das GPS nicht funktioniert. Dabei sind Ortungsdienste an. Jemand eine Idee was man da machen kann. In einem Forum sagten sie Telefon einschicken … aber muss das sein? Das macht mir doch etwas Angst!

  3. Die Frage ist, warum müssen wir deutschen eigentlich immer das negative sehen?
    Freuen wir uns und Navigon und T-Online werden sich schon geeinigt haben. Ausserdem sind die T-Online Preise für das iPhone ja auch nicht gerade günstig.
    Vielleicht versucht T-Online nur neue Kunden zu locken.

  4. Dass Navigon mit diesem “Geschenk” kein Geld verdient, kann ich mir nicht vorstellen. Die Telekom wird schon pro Download einen Obulus rüberwachsen lassen. Bloß keine 60 Euro (oder wie war das Pricing?). Nichtsdestotrotz muß ich dem versteckten Vorwurf im letzten Absatz zustimmen: Open Source / Freeware / Adware – das alles ist eine Pest, die Kapital und Arbeitsplätze vernichtet. Klar für den Endanwender ist es erstmal ein Segen, aber wer kann heute noch mit Software Geld verdienen?? Softwareentwickler wollen auch ihre Brötchen bezahlen, aber in letzter Zeit zieht man ihnen ein Geschäftsfeld nach dem anderen unter den Füßen weg.

  5. Freiheit für die Software, weg mit den Kosten. Also ich finde es gut das die Telekom uns die Software zur Verfügung stellt. Ich hatte mir bereits die Europa Version gekauft, daher nicht wirklich interessant für mich. Was mich wundert ist, dass gerade mal 150 MB Datenunterschied zwischen den beiden Versionen besteht.

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