Memory gehört zu jenen Spielen, die jeder von Kindesbeinen an kennt, und die trotzdem nie langweilig werden. Irgendwann fühlt man sich aber doch etwas zu alt, um nach weißen Hoppelhäschen und Nilpferden in Badewannen Ausschau zu halten. Ravensburger Digital hat sich deshalb etwas einfallen lassen und mit Memory Music Legends eine App veröffentlicht, bei der die bunten Kärtchen durch Plattencover samt passender Soundsamples ersetzt werden.

Leider dürfen dafür, wohl nicht zuletzt aus lizenzrechtlichen Gründen, nicht die Titel aus den eigenen Playlists herhalten. Stattdessen gibt es radio- und fahrstuhlkompatibel „die größten Hits“ aus Rock, Pop und ein klitzekleines bisschen Jazz. Da finden sich dann auch die üblichen Verdächtigen von Abba über David Bowie, Elton John und John Bon Jovi bis zu Uriah Heep (na klar, die unvermeidliche Dame in Schwarz).

Obwohl es mit „Klassisch“, „Duell“ und „Abenteuer“ unterschiedliche Modi gibt, ist das Spielprinzip naturgemäß auf das Umdrehen von Kärtchen limitiert. Limitiert sind leider auch die zum Einsatz kommenden Songs. 30 Stücke sind es insgesamt. Das heißt: Sie wiederholen sich oft. Sehr oft. Wer will, kann sich das ganze Album ja direkt über iTunes kaufen. Man darf sich jeden Song während des laufenden Spiels auch ganz anhören – allerdings tickt die Uhr beim Spiel gegen die Zeit erbarmungslos weiter.

„Da hätte man mehr draus machen können“, denkt man sich. Doch während man so spielt und denkt, stellt man auf einmal überrascht fest, dass Memory Music Legends die Laune auf wundersame Weise hebt und zudem sehr entspannend wirkt. Und das kann man nun wirklich nicht von jedem Game im App-Store behaupten. B

leibt die Frage nach der grafischen Darstellung. Im Schwierigkeitsgrad „Leicht“ sind insgesamt 16 Kärtchen am Start, die auf dem iPhone noch gut zu erkennen sind. Mit den 32 Doubletten, die es unter „Schwer“ aufzudecken gilt, wird es dagegen grenzwertig. Hier ist im Grunde ein iPad Pflicht, wenn man mit bloßem Auge noch etwas erkennen und es darüber hinaus vermeiden will, mit seinen Wurstfingern dauernd die falsche Karte anzutippen. Zu behaupten, dass sich ein iPad-Kauf allein schon wegen dieser netten App für zwischendurch lohnt, wäre dann aber doch etwas zu viel des Lobes.

Meine Wertung
Drei von fünf iPhones

Preis: 1,59 Euro, iPad: 2,39 Euro; Größe: 18 MB

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