Köln, 23.30 Uhr. Ein paar hundert Leute stehen bei Nieselregen in der Kölner Fussgängerzone. Helfer verteilen Decken, heiße Getränke und Brezeln. Es haben auffallend viele Leute in der Menge bereits ein iPhone und zeigen es stolz. Direkt hinter mir prahlt ein Blogger mit seinem US-Import.

Die Journalisten / Wartenden Quote liegt bei 3 zu 1. Um ein Interview in eins der vielen Mikrofone kommt man eigentlich nicht herum. Ruhiger wird es erst, als die Pressemeute vorab in den Laden darf, um Interviews mit dem T-Mobile Vorstand zu machen.

0.01 Uhr. Unruhe in der Menge, die nun deutlich größer ist (ca. 500 Leute). Hinter der Eingangstür hat sich die gesamte Medienmannschaft versammelt. Die ersten Kunden bahnen sich ihren Weg durch Blitzlichtgewitter. Sicherheitsleute lassen nach und nach kleine Gruppen in den Laden.

0.35 Uhr. Endlich im Laden und hier heißt es wieder: Schlange stehen. An zwei großen Theken im Erdgeschoss stehen Verkäufer in weißen iPhone-Shirts. Sie sind gut drauf und geben alles. Es herrscht eine entspannt gute Stimmung. Die droht nur zu kippen, als klar wird, dass die Kasse das Nadelöhr ist. Seinen Vertrag bekommt man zwar bei einem der vielen Verkäufer, zahlen kann man aber nur an zwei Kassen. Also ein drittes Mal Schlange stehen. Es dauert. Hektisch wird versucht, noch eine Bargeldkasse einzurichten. Was so lange braucht: Die Kassierer müssen aus einem riesigen Haufen iPhone-Paketen und Vertragsausdrucken, den richtigen Stapel für den jeweiligen Kunden finden. Das klappt nicht ganz so gut. Um 1.30 Uhr habe ich Handy, Vertrag und eine wärmende T-Mobile Decke. Na dann, gute Nacht.

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