Heimweh kann eine enorme Triebfeder sein, vor allem, wenn man sich um das Einkommen keine Sorgen mehr machen muss. In der Gerüchteküche köcheln nicht nur große Töpfe mit dicken Brocken zum iPad 2 und iOS 4.3 auf dem Herd. Nein, zum Nachtisch halten die Köche noch das süße Gerücht bereit, Jonathan Ive, sei auf dem Absprung ins englische Heimatland.

Wer ist Ive, werden viele fragen? Er ist einer der engsten Buddys von Steve Jobs im Unternehmen. Als der Apple-Boss 2010 die Funktion FaceTime auf dem iPhone 4 vorstellte, an wen ging wohl der erste Videoanruf? Ja, genau an den Commander of the Most Excellent Order of the British Empire. Dieser Titel wurde Ive 2006 von Königin Elisabeth II. verliehen. Ive möchte, dass seine beiden Zwillingssöhne in England zur Schule gehen. Mit seiner Frau Heather will der Senior Vice President Industrial Design in Sommerset leben und arbeiten. Dabei würde der Designguru gern weiterhin für Apple arbeiten – jedoch von der Insel aus. Doch mit dem Board of Directors kam es darüber angeblich zum Streit. Vielleicht sind zwei entscheidende Köpfe, die außerhalb von Cupertino tätig sind, zu viel für das Unternehmen, das mobile Arbeitsgeräte herstellt.

Ive ist sehr wichtig für das Unternehmen. Der 44-jährige teilt mit Jobs die Überzeugung, kein Knopf, keine Schraube zu viel an einem Produkt. Ive ist der Gestalter von iPod, iPad, iPhone und iMac. Apple-Produkte werden von einem großen Kundenkreis vor allem wegen des Aussehens erworben. Glaubt man den Gerüchteköchen, steht zuerst das Design eines Produkte und die Ingenieure müssen dann zusehen, wie sie die Technik darin unter bekommen.

Ive ist trotz der vielen Jahre in den USA noch sehr mit seinem Heimatland verwurzelt und dort hoch geachtet. Er trägt (zu recht) den Ehrendoktor des Royal College of Art. Das British Design Museum erklärte ihn 2003 zum Designer of the Year, seine Werke sind hier ausgestellt. Ive ist seit 1992 bei Apple. Vielleicht hat er einfach mal Lust auf etwas Neues. Für die Familie ist gut gesorgt, seine Aktienoptionen sind derzeit 30 Millionen Dollar wert, insgesamt soll er Anteile im Wert von 128 Millionen Dollar an Apple halten.

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