Car Kit von TomTomDie Halterung kostet fast 100 Euro. Teuer, denkt man im ersten Moment und zuckt zurück. Mein iPhone hat doch ein GPS-Modul. Reicht das nicht? Häufig leider nicht, wie ich festgestellt habe. Den Unterschied merkt man allerdings so richtig erst, wenn man das TomTom Car Kit im Auto angeschlossen hat. Vorher sollte man sich noch die kostenlose TomTom Car Kit Tool App aus dem App Store laden. Dann verstehen sich Car Kit und iPhone besser.

Der Anschluss im Auto geht leicht: Saugnapf des Car Kits ausklappen, an die Windschutzscheibe drücken, Stellrad drehen und das Kit sitzt fest. Nun das iPhone einrasten, dann mit der langen Stromleitung verbinden und den Stecker am anderen Ende in den Zigarettenanzünder stecken. Wenn man nun noch Bluetooth am iPhone einschaltet, finden sich beide Geräte schnell und die Suche nach einer Route kann losgehen.

Das GPS-Modul im TomTom Car Kit ist stärker als das im iPhone eingaute. Es liefert rasch die Daten für eine gesuchte Route. Ich probierte das Car Kit ohne TomTom Navi App aus. Stattdessen verwendete ich die vorinstallierten Google Maps. Ich gebe eine Route ein, fahre los, kann auch mit der Pinch-Bewegung Straßenverläufe ranzoomen. Auf der angezeigten Strecke zeigt ein Punkt, wo ich mich gerade befinde. Soweit so gut. Interessant wird es, wenn ich die vorgegebene Route verlasse. Normale Navis berechnen dann selbsttätig die Route neu. Und siehe da, man kann diese eher statische Navigationshilfe der Google Maps auch ein wenig dynamisch nutzen. Weil das Car Kit so schnell reagiert. Während der Fahrt kurz auf „Ändern“ drücken. Es werden Start und Ziel eingeblendet, wobei als Start immer „Aktueller Standort“ und als Ziel das eingegebene Ziel stehen. Dann nur auf „Route“ drücken und die neue Route wird angezeigt.

Zugegeben, das ist nicht der Weisheit letzter Schluss, aber wer nicht unbedingt die TomTom Navi App kaufen will, kann sich auch so behelfen. Das TomTom Car Kit funktioniert übrigens auch mit anderen Navi Apps von Skobbler, Navigon oder EasyTrails GPS prima.

Das Gerät lässt sich, wie gesagt, einfach anzubringen. Es ist nicht unförmig, so dass es den Sichtbereich auch bei kleinen Windschutzscheiben nicht stark einschränkt. Mit einem Kugelgelenk kann es in jede gewünschte Position gebracht werden, so können Spiegelungen gut korrigiert werden. Ein eingebauter kleiner Lautsprecher funktioniert die Kombination zur vollständigen Freisprecheinrichtung um, wenn sie auch nicht höchsten Ansprüchen genügt. Und schließlich kann das gut verarbeitete Gerät mit einem Klinkenstecker  an die Hifi-Anlage des Wagens angeschlossen werden. Dann tritt das persönliche iTunes-Musikprogramm an die Stelle des Radios. Insgesamt eine sinnvolle Ergänzung zum iPhone.

Meine Wertung
Fünf von fünf iPhones

Preis: 99,99 €

2 Kommentare

  1. Habe das CarKit seit gestern. Einziges Manko: Bei der Musikwiedergabe über die Aux-Buchse werden Störgeräusche der Motorelektronik übertragen. Das trübt den Musikgenuss erheblich.

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