Mit dem eigenen Auto verreisen: Hauptsache die richtigen Apps sind auf dem iPhone installiert. Egal ob Navigation, Übernachtung, Essen oder Tanken, das Smartphone ist ein praktischer Reisebegleiter. Vor der Abfahrt lohnt sich ein Blick auf die ADAC Reisecheckliste. Vielleicht lohnt auch die Mitgliedschaft im Automobilclub für den Fall einer Panne. Auf jeden Fall sollten die Reisenden eine Reisekrankenversicherung abschließen. Was in die Reiseapotheke gehört, zeigen diverse Apps und selbst beim Koffer packen helfen Smartphone-Apps.
Wer das iPhone zur Navigation oder Musik-/Hörbuch-Wiedergabe im Auto nutzt, sollte das Ladekabel nicht vergessen. Während neuere Modelle bereits einen USB-Anschluss in der Mittelkonsole haben, benötigt man für alle anderen Fahrzeuge einen Adapter für den Zigarettenanzünder. Zum Navigieren empfiehlt sich eine Halterung, so dass nichts herumfliegt. Etliche Frontscheiben sind allerdings so schräg verbaut, dass das große iPhone 6/Plus da nicht vernünftig hin passt. Alternativ gibt es Halterungen, die im Lüftungsschacht befestigt werden. Für die Audio-Übertragung nutzt man die Bluetooth-Verbindung oder packt ein 3,5mm Klinken Stereo Kabel ein. Wer in Länder mit anderen Steckdosen reist (z.B. Großbritannien), sollte noch einen passenden Steckdosen-Adapter mitnehmen. Ansonsten ist es mit dem Smartphone-Spaß schnell vorbei.
Die passende Route finden
Für Autofahrten im Ausland bietet sich eine Navi-App an, bei der man das Kartenmaterial herunterladen kann. Das schont das kostenpflichtige Datenvolumen und die GPS-Ortung verursacht keine Kosten. Lediglich bei der Adresssuche für Start- und Zielpunkt kann es notwendig werden, das Daten-Roaming zu aktivieren. Die meisten Navigations-Apps enthalten bereits Baustellen-, Unfall- und Staumeldungen. Ansonsten empfehle ich die Echtzeit-Verkehrsdaten in Google-Maps, wobei der Abruf der Kartendaten natürlich zulasten des monatlichen Datenvolumens bzw. der Roaminggebühren geht. Wer nur an Staumeldungen interessiert ist, ohne Navigation, dem empfehle ich Stau Mobil.
Günstiger tanken
Wer mit dem Auto verreist, interessiert sich natürlich auch für die Benzinpreise. Inzwischen bewegen sich die Kraftstoffpreise über den Tag munter im zweistelligen Cent-Bereich rauf und runter. Hier helfen entsprechende Apps, die die Daten der Markttransparenzstelle für Kraftstoffe beim Bundeskartellamt verwenden. „In den kommenden Wochen könnten sich die Kraftstoffpreise weiterhin auf dem derzeitigen Niveau bewegen. Denn es besteht eine weiterhin sehr gute Versorgungslage der Weltmärkte mit Rohöl. Allerdings macht der im Vorjahresvergleich stark gestiegene Dollarkurs Rohöl für europäische Abnehmer teurer“, sagt Steffen Bock, Geschäftsführer von clever-tanken.de,”Zudem nutzen viele Tankstellen die Touristenfahrtrouten intensiv für die eigene Preisoptimierung. Hier ist der Zeitpunkt zum Tanken ausschlaggebend und der regionale Überblick entlang der Route.“ Autofahrer sollten eher in den frühen Abendstunden zum Tankrüssel greifen, da die Preise nachts und am Morgen besonders hoch sind.
Die App Clever Tanken zeigt nach Radius oder Postleitzahl den günstigsten Preis der gewünschten Kraftstoffsorte. Interessant ist die Kooperation mit der Tankstellenkette HEM, der Deutschen Tamoil GmbH. Ohne Clubmitgliedschaft oder Kundenkarte bietet HEM den App-Nutzern einen unmittelbaren Preisvorteil für die Sorten Super E5, Super E10 und Diesel. Sobald in der Trefferanzeige eine HEM-Tankstelle auftaucht, wird der Clever-Deal angezeigt. Dazu muss man beim Bezahlen den Barcode an der Kasse auf dem iPhone scannen lassen.
In Sachen Optik und Benutzerführung gefällt mir die App Spritradar deutlich besser. Hier werden die Benzin- und Diesel-Preise direkt in der Landkarte angezeigt. Was mir besonders gefällt: Der günstigste Preis wird auf dem Homebildschirm direkt am App-Icon angezeigt. Man muss die App gar nicht öffnen, um zu erfahren, wo innerhalb von zehn Kilometer, der günstigste Literpreise aktuell steht. Das funktioniert auch als Widget. Ist das aktiviert, blendet Spritradar die günstigsten drei Preise in die Mitteilungszentrale ein.
Apps mit Benzinpreisen aus dem europäischen Ausland habe ich nicht gefunden. Für Tipps in den Kommentaren bin ich dankbar. Der ADAC und der Touring Club Schweiz geben einen guten Überblick, ob ein Tankstopp vor dem Grenzübertritt lohnt. Die Schweizer liefern auch praktische Angaben zu den Mautbestimmungen der einzelnen Länder. Wer mit einem Elektro- oder Hybrid-Auto unterwegs ist, finden mit dem ChargeFinder Ladestationen in der Nähe.