Apple startet mit Mobile Me einen neuen Web-Dienst. Vereinfacht gesagt, ist das ein Exchange-Server für Privatleute. Alle Daten – Mails, Termine, Adressen – werden zeitgleich auf alle Endgeräte übertragen und synchronisiert. So sind nach einer Adressänderung in Outlook der Rechner als auch das iPhone auf dem gleichen Stand. Me.com wird mit PC und Mac sowie den Programmen Outlook und entsprechenden Apple-Programmen funktionieren. Das Angebot ersetzt .Mac und wird Anfang Juli zugänglich sein. Nach einer 60-tägigen Testphase wird es 99 Dollar pro Jahr kosten bei einem Speichervolumen von 20 GB im Netz.

Das Software-Update auf die Version 2.0 via iTunes kommt ebenfalls Anfang Juli. Für iPhone-Besitzer ist es kostenlos, iPod-Touch Nutzer werden mit 9,95 Dollar zur Kasse gebeten. Damit kann man auch Word-, Excel- und PowerPoint-Dateien, die als Mailanhänge aufs iPhone kommen, ansehen und bearbeiten. Auch Fotoanhänge lassen sich abspeichern. Der Taschenrechner wird, wenn man das iPhone im Querformat hält, um wissenschaftliche Funktionen erweitert.

Während der Präsentation zum Auftakt der WWDC 2008 in San Francisco durften ein knappes Dutzend Unternehmensvertreter Anwendungen für das iPhone vorstellen. Darunter waren Sega mit Super Monkey Ball, eBay, Loopt mit einem Ortungsdienst für Freunde, TypePad mit einer mobilen Text- und Fotoblogging-Anwendung sowie Associated Press (AP) mit ihrem Mobile News Network, bei dem man Nachrichten aus seinem aktuellen Umfeld erhält. Nutzer können Infos oder Fotos vom iPhone auf die AP-Plattform hochladen.

Die Programme werden demnächst im AppStore erhältlich sein. Der AppStore wird in 62 Ländern verfügbar sein. Sind Anwendungen kleiner als 10 MB, funktioniert der Download über das Mobilfunknetz, ansonsten ist eine WLAN-Verbindung notwendig. Unternehmen können ihre eigenen Anwendungen einem geschlossenen Benutzerkreis über iTunes zur Verfügung stellen.

Damit wird klar, Apple will in die Vorstandsetagen. Alle Business-Features wurden in Zusammenarbeit mit Cisco umgesetzt (Exchange, VPN IPsec etc.) und von 35 Prozent der Fortune 500-Unternehmen sowie einigen amerikanischen Universitäten gestestet – und natürlich für gut befunden.

In den ersten 95 Tagen nach Veröffentlichung der Entwicklersoftware (SDK) verzeichnete Apple 250.000 Downloads. 25.000 Entwickler bewarben sich für die Aufnahme als Apple-zertifizierte Entwickler. 4.000 davon wurden bisher akzeptiert.

Quellen: Live-Coverage von engadget, Cnet, Techcrunch und iphonebuzz.com

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